Case Study Sprachenlernen mit VR

Oktober 8, 2018
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Autor: Sprachschule Regina Coeli

In den Niederlanden ist Sprachinstitut Regina Coeli seit 55 Jahren das führende Institut für intensive individuelle Sprachtrainings. Im Einzelunterricht steht Maßarbeit im Mittelpunkt: man konzentriert sich ganz auf die Lernziele des Kursteilnehmers und legt dabei großen Wert auf eine sichere, lernfördernde Umgebung. Kann man mit dem mobfish VR STUDIO die Atmosphäre eines Landes in einer lernsicheren Umgebung kreieren? Das war die Frage.

„Ich könnte die Brille noch Stunden aufbehalten und in New York bleiben!“

Language Institute Regina Coeli setzt mobfish VR STUDIO für immersives Sprachenlernen ein.
Language Institute Regina Coeli setzt mobfish VR STUDIO für immersives Sprachenlernen ein.

Ziel: Mit VR eine Brücke bauen

„Die 360-Story ist inspirierend – man möchte die Sprache einfach benutzen!“

  • Der Kursteilnehmer fühlt sich im Land der Zielsprache.
  • Beim Lernenden wird ein intrinsisches Kommunikationsbedürfnis geweckt.
  • Das immersive Lernen steigert die Motivation und ist nachhaltig.
  • Der Lernende verlässt seine Komfortzone zugunsten des Trainings in einer sicheren, inspirierenden, positive Spannung erzeugenden Quasi-Realität.
  • Der Übergang von der „Trockenübung“ im Unterrichtsraum zur ungesteuerten Kommunikation in der „Realität“ wird fließender.

Lösung: Virtual Reality im Training

„Es ist nicht die Realität, aber es kommt ihr sehr nahe.“

  • Sprachenlernen mit Virtual Reality:
    • VR befindet sich im Bereich Fremdsprachenlernen noch in den Kinderschuhen, doch das Potential ist enorm.
  • Künstliche Intelligenz:
    • Zum jetzigen Zeitpunkt ist eines im Rahmen eines Sprachinstituts noch nicht möglich, künstliche Intelligenz so zu nutzen, dass frei mit einem fremdsprachigen Gesprächspartner kommuniziert werden kann.
    • Alle Versuche in diese Richtung (siehe hierzu Virtual Reality-Sprachlern-Apps) sind unbefriedigend.
  • Der Einsatz von VR beim Sprachinstitut Regina Coeli:
    • Regina Coeli setzt verschiedene Virtual Reality-Tools nur im Unterricht und nicht beim selbstständigen Lernen ein.
    • Der Sprachtrainer fungiert in der VR-Umgebung einerseits als Gesprächspartner und andererseits greift er korrigierend ein. Dadurch wird die Immersion nicht beeinträchtigt.
    • Der Spagat des Trainers fördert den Lernprozess: Man wähnt sich mitten in Rom, kommuniziert wie selbstverständlich auf Italienisch und integriert die Korrekturen.
    • So findet ein sehr effektiver Lernprozess statt, bei dem die Prinzipien des gehirngerechten Lernens Berücksichtigung finden.
    • Das entspricht dem intensiven, individuellen Sprachtraining bei Regina Coeli.
Beispiel mobfish VR STUDIO Szene
Language Institute Regina Coeli setzt das mobfish VR STUDIO für immersives Sprachenlernen ein.

Ergebnis: Ein unerwartet großer Erfolg

„Ich fühlte eine gesunde Spannung.“

  • 35 Testpersonen
  • Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch, Spanisch
  • Bewertung: 5=++; 1= —
    • 5: 24 Kurseilnehmer
    • 4: 10 Kursteilnehmer
    • 3 oder weniger: 0
    • Keine Angabe: 1 Kursteilnehmer

Sämtliche formulierten Ziele wurden erreicht:

  • Der Lernende fühlte sich im Land der Zielsprache.
  • Er begann aufgrund des imposanten Erlebnisses meist sofort ein Gespräch.
  • Er begnügte sich nicht mit einer ungefähren Kommunikation, sondern bemühte sich auffallend um Genauigkeit.
  • Er empfand einen positiven, herausfordernden Druck, die Fremdsprache wirklich nutzen zu müssen.
  • Er begab sich auf diese Weise gern in ungewisse Sprachgefilde.

Ausführung: eine Herausforderung

Der Grad immersiven Erlebens hängt stark von den VR-Devices ab. Aus diesem Grund verwendet Regina Coeli Highend-Hardware. Zusätzlich schaffte sich das Institut eine 360°-Kamera an, um gezielt Fotos machen zu können: Kollegen des internationalen Teams fotografierten im (Heimat)Urlaub zielgruppenrelevante Umgebungen wie zum Beispiel ein Restaurant, Hotel, Café, Geschäft, einen Supermarkt, eine Wohnung, Sehenswürdigkeiten, öffentliche Verkehrsmittel oder auch bekannte Plätze.

Anschließend wurden Storys + Hotspots im mobfish VR STUDIO als Basis für den Unterricht entwickelt: Eine Story besteht aus 5-10 der oben genannten 360°-Fotos/Videos, die über den Hotspot „Medialink“ miteinander verknüpft sind. Darüber hinaus enthält jedes 360°-Foto verschiedene Hotspots wie beispielsweise: „Audio“ für Hintergrundgeräusche und Fragen von Passanten; „Text“ für Wortschatz und unterstützende Redemittel; „Video“ für landeskundliche Informationen etc.

360°-Fotos/Videos können als modernste Form bildlicher Lernmaterialien gesehen werden: von Zeichnungen über Schwarz-Weiß-Fotos, Farbfotos und 2D-Videos. Sie stehen auf der ersten Stufe der Immersion, der Perzeption, legt man das Depths of Virtual Reality-Modell von Steve Bambury zugrunde.

Das mobfish VR STUDIO mit seinen 6 verschiedenen Hotspot-Funktionen bietet den Sprachtrainern von Regina Coeli die Möglichkeit, das Potential von Virtual Reality noch weiter auszuschöpfen und sich dank des interaktiven Storytellings auf die zweite Stufe der Immersion, die Stimulation, zu begeben. Die entwickelten Storys stellen einen Fundus von Gesprächsanlässen dar. Ein paar Beispiele:

  • Stadtbesichtigung: Geschichte, Architektur, Sehenswürdigkeiten
  • Einkaufsbummel: Fragen stellen, Mengen, Rezepte erklären
  • Wortfeld Wohnen: Wohnungsbeschreibung, Wohnungsbau, Hypothek
  • Thematische Reise: auf den Spuren des Musicals Moulin Rouge in Paris

Kommunikativ effektiv und spielerisch haben die Sprachtrainer die Storys vor allem im Privatunterricht, teilweise aber auch bei Gruppen eingesetzt. Bei allen Probanden hat sich ein situationsgerechtes, natürliches Gespräch entwickelt, das vom Sprachtrainer lernunterstützend begleitet wurde.

Sehr effizient sind die mobfish VR STUDIO Sprachstorys auch, weil sie auf allen Niveaustufen und für die verschiedensten Teilfertigkeiten eigesetzt werden können. So kann man nicht nur sprachliche Interaktionen trainieren, sondern sich auch auf grammatische Strukturen fokussieren oder Kulturunterschiede anschaulich thematisieren.

Dem Einfallsreichtum sowohl des Lernenden als auch des Sprachtrainers sind keine Grenzen gesetzt. Der Sprachtrainer fungiert immer als Coach. Er begleitet den Lernenden auf seiner Sprachreise und strukturiert und bewacht dabei den Lernprozess.

Viele Probanden wollten über die geplanten 10-15 Minuten hinaus gern weiter im Land der Zielsprache verweilen.

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