Immer mehr Hersteller nehmen 360° Kameras in ihre Produktpalette auf. Dabei wird das Angebot für die Nutzer immer größer. Auch wir Arbeiten täglich mit diversen Modellen um unser Produkt mobfish VR STUDIO zu optimieren und zu testen.
Wir haben für euch den 360 grad Kamera Test gemacht und ein paar Modelle unter die Lupe genommen! Hierbei wollen wir nicht zu sehr die technischen Details der Kameras vergleichen, sondern euch mit konkreten visuellen Beispielen versorgen!
Inhaltsverzeichnis
Eine 360° Kamera nimmt im Gegensatz zu herkömmlichen Kameras die Bilder aus jeder möglichen Perspektive auf. Sie bietet somit als Resultat einen 360° Rundumblick.
Das ist nicht zu verwechseln mit einem “Panoramafoto”. Bei einem Panoramafoto handelt es sich grob umschrieben um ein besonders breites Bild. Damit ein Foto, Panoramafoto genannt werden darf, muss es mindestens ein Seitenverhältnis von 1:2 haben. Üblich ist hier jedoch 1:3.
Hier nochmal der bildliche Unterschied eines 360° Fotos und eines Panoramafotos.
Anhand der Bilder ist nochmal deutlich der Unterschied erkennbar. Beim 360° Bild sind die Verzerrungen des sogenannten äquirektangulären Format erkennbar, während das Panoramafoto lediglich ein breites Sichtfeld besitzt.
Die Antwort auf diese Frage ist in unseren Augen relativ simpel:
“Sie eignen sich für nahezu jeden Einsatzzweck.”
Besonders, wenn es darum geht Erlebnisse einzufangen. Klar auf der Hand liegt wohl, dass sich ein 360° Passbild nicht wirklich eignet.
Denken wir aber an Urlaubsbilder, Sportereignisse, Schulung, Saal oder Wohnungsbesichtigungen usw., bieten 360° Aufnahmen sogar einen regelrechten Mehrwert – Nutzer sind bei der Betrachtung von 360° Medien wortwörtlich “mitten im Geschehen”!
Mittlerweile gibt es verschiedenste Modelle im Überfluss. Jeder versucht sich im Markt mit seiner eigenen Lösung zu etablieren. Dabei gibt es von verschiedenen Kameraherstellern Fokus auf verschidene Bereiche. Während einige 360° Kamerahersteller sich auf bewegte- oder auch Actionbilder spezialisiert haben, gehen andere den Weg der besten Qualität.
Welche haben wir getestet?
Wir haben für euch die am wohl weit verbreiteten Modelle unter die Lupe genommen. Dazu zählen: die Insta360 One X, Insta360 Pro, sowie beide Versionen der Samsung Gear 360. Dabei decken wir ein Preisspektrum von rund 100€ bis zu mehreren tausend Euro ab.
So zeigen wir euch vor allem die tatsächlichen Unterschiede von alltags tauglichen Endverbraucher Kameras bis hin zu 360° Profi Kameras.
Die Insta360 One X ist zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels ab 490€ zu haben.
Diese brüstet sich vor allem damit, dass sie eine Branchenführende 5,7K Videoqualität liefern kann. Neben den Features wie “Cinematic Slow Motion”, unglaublich glatter Videos mit FlowState oder auch der eigenen App zum direkt schneiden und bearbeiten der Aufnahmen, richtet sich diese Kamera ganz klar an die breitere Masse an Benutzern.
Mit dem stolzen Preis von ab 490€ ist sie allerdings auch eines der höherwertigen Steppenpferde in der Preiskategorie für Endverbraucher.
Das Profi Modell Insta360 PRO ist für den stolzen Preis von 3.999€ zu haben.
Diese zeichnet sich vorallem durch ihre unglaublich hohe 360° Foto (bis zu 12k) und Videoqualität (bis zu 8k) aus. Diese Kamera besitzt ebenfalls ein speziell entwickeltes Echtzeit-Bildstiching inklusive Vorschau.
Diese Kamera ist definitiv nicht für den “Otto Normalverbraucher” konzipiert. Sie richtet sich an Profis, die exelente Bildqualitäten benötigen. Beispielsweise kommt diese Kamera bei National Geographic zum Einsatz.
Die Einsteiger Kamera Samsung Gear 360 kann vor allem im Preis glänzen. Diese ist bereits ab rund 150€ zu haben und damit perfekt für Low-Budget Projekte oder den Hobbygebrauch.
Diese 360° Kamera bietet 15 Megapixel (Video) und 30 Megapixel (Foto) und ist durch ihren Staub- sowie Spritzwasserschutz ebenfalls perfekt für draußen geeignet.
Der Nachfolger der “Samsung Gear 360” hat ungünstigerweise denselben Namen wie sein Vorgänger. Die 2017er Version ist an mancher Stelle bereits für schlanke 100€ zu haben und damit ebenfalls wie auch sein Vorgänger auf die breitere Masse ausgerichtet.
Sie ist wesentlich kleiner und handlicher als ihr Vorgänger, nimmt dafür aber auch große Abstriche der Bildqualität in kauf.
Samsung Gear 360 | Samsung Gear 360 (2017) | Insta360 One X | Insta360 Pro | |
Videoauflösung | 3.840×1.920 30p 2.560×1.440 30p | 4.096×2.048 24p 1.920×1.080 60p | 5760×2880 30p 3840×1920 50p 3840×1920 30p 3008×1504 100p | 4K 3840×1920 30p (Live Streaming) 8K 7680×3840 30p 3D 4K 3840×3840 24p (Live Streaming) 3D 6K 6400×6400 30p |
Fotoauflösung | 7.776×3.888 Pixel | 5.472×2.736 Pixel | 6080×3040 Pixel | 8K 7680×3840 |
Gewicht | 151 g | 130 g | 115 g | 1228 g |
Physikalische Sensor Auflösung | 15,0 Megapixel | 16,8 Megapixel | 18 Megapixel | 60 Megapixel |
Abmessungen | 67 x 56 x 60 mm | 46 x 101 x 45 mm | 115 x 48 x 28 mm | Durchmesser 143 mm |
Vergleichsbilder der 360° Kameras zeigen dir die Unterschiede!
Wir haben für euch Vergleichsbilder gemacht! Diese wurden alle vorm C1 Cinema in Braunschweig am selben Tag und nahezu fast zur selben Uhrzeit aufgenommen.
Ein wichtiger Hinweis hier ist, dass das nicht die originalen Bildqualitäten sind. Es sind lediglich Ausschnitte der originalen Bilder, die mittels Photoshop nebeneinander gelegt wurden. Dennoch kann man diese Art der Darstellung sehr schön nutzen, um Unterschiede der Bildqualitäten für diesen 360 grad Kamera test zu verdeutlichen.
Ebenfalls ist zu erwähnen, dass es sich hierbei nicht um Videoqualitäten handelt, sondern um die Fotoqualitäten der einzelnen Kameras. Diese unterscheiden sich nämlich bei manchen Modellen.
Falls ebenfalls das Interesse an den Originaldateien besteht, könnt ihr euch die hier jeweils gepackt als “.rar” herunterladen.
Hier sieht man besonders gut die Qualitätsverschlechterung der neueren Samsung Gear 360 aufgrund des “handlichen” Designs.
Samsung hat zwar die maximale Auflösung für Videos der neuen Kamera von 3.840 x 1920 Pixeln bei 30 Bildern pro Sekunde auf 4.096 x 2160 Pixeln bei 24 Bildern pro Sekunde verbessert, leider ist dies in der Praxis ein kaum merkbarer Unterschied.
Erstaunlicherweise gibt es einen gar nicht so gravierenden Unterschied zwischen der Insta360 Pro und der One X.
Vergleicht man die beiden Bilder, ist beim genaueren Hinsehen zu erkennen, dass die Details und auch die Schrift auf der Pro doch ein wenig besser zu lesen ist.
Alles in Allem aber eine akzeptable Leistung der Insta360 One X an dieser Stelle.
Immerhin sprechen wir hier von einem Preisunterschied von rund 3.500€. Klar sind in diesem Preisunterschied auch diverse Features und Funktionen in der Pro Variante enthalten die die One X einfach nicht bieten kann.
Die Bildqualität spricht jedoch für sich!
Hier einmal zum Vergleich die von der Bildqualität bessere Samung (der getesteten) zu der Insta360 One X, die sich ebenfalls noch im “Otto Normalverbraucher Budgetrahmen” bewegt.
Hier möchte ich nochmals hervorheben, dass die Bilder in Abständen von c.a. 5min gemacht wurden.
Es sind deutliche Unterschiede in den Belichtungen, sowie auch in der Bildqualität zu erkennen. Die Insta360 One X hat eine merkbar bessere Bildqualität, ist aber auch rund 350€ teurer als die Kontrahentin von Samsung.
Dies soll kein tatsächlicher “wer schneidet besser ab” Vergleich sein. Das Bild kann man einfach mal auf sich wirken lassen.
Es spiegelt den starken Qualitätsunterschied des Profi-Modell von Insta360 zum Otto Normalverbraucher Modell von Samsung wider.
Auch hier gilt, die Bilder wurden nahezu zur selben Uhrzeit aufgenommen.
Wir fanden gerade diese vier Vergleiche spannend, weshalb wir hier einmal den direkten vergleich in Photoshop angefertigt haben. Wer doch nochmal ein wenig genauer einsteigen möchte, kann sich die oben verlinken Originaldateien herunterladen.
Wir haben für euch ebenfalls, mit unserem mobfish VR STUDIO, eine schlanke WebVR Experience erstellt. In dieser, könnt ihr euch nochmal alle Bilder und Videos in Virtual Reality anschauen.
Auf dem Rechner könnt ihr ganz bequem mit der Maus durch die Szenen navigieren. Zieht damit einfach mit eurem Mauszeiger das Bild hin und her, um euch umzuschauen. Wenn ihr auf den Boden schaut findet ihr immer einen Zurück- bzw. Home-Link.
Wenn ihr euch das gerne auf eurem VR-Endgerät anschauen wollt, könnt ihr diesen Link zur WebVR App benutzen, um es beispielsweise im Browser einer Oculus Go zu öffnen.
Diese Antwort ist recht simpel.
Nein!
Klar ist es von Vorteil, sich die Medien auf einem richtigen VR-Endgerät wie beispielsweise der Oculus Go oder der neuen Quest anzuschauen. Wenn ein Nutzer sich die Erlebnisse in der Virtual Reality anschaut, ist die Immersion natürlich deutlich größer.
Jedoch ist es auch möglich mit anderen Geräten diese Medien zu konsumieren. Ein gutes Beispiel dafür ist die WebVR Experience, die im vorherigen Abschnitt vorgestellt wurde.
Diese kann man ebenfalls ganz bequem mit einem Desktop Computer, Tablet oder Smartphone anschauen. Die Navigation unterscheidet sich hierbei von Gerät zu Gerät ein wenig. Dennoch ist es in der Regel sehr intuitiv und man braucht nicht allzu lang um sich einzuarbeiten.
Die alternative Methode, um solche Medien außerhalb der virtuellen Realität zu konsumieren, nennt sich übrigens Magic Window.
Hierbei wird beispielsweise je nach Rotation des Smartphones, immer nur ein kleiner Ausschnitt der eigentlich 360° Umgebung gezeigt. Dabei wirkt es für den Nutzer so als könne er durch ein magisches Fenster in die VR Szene schauen.
Mit 360 grad Bildern oder Videos nimmt man nicht nur einen Ausschnitt auf, wie es bei Smartphones oder normalen Kameras der Fall ist.
Man nimmt regelrechte Momente auf. Momente die an einem Tag, zu einer bestimmten Uhrzeit, genau so passiert sind.
Solche Medien bieten bei Nutzern eine wesentlich höhere Aufmerksamkeitsspanne als die herkömmlichen Fotos oder Videos. Ganz einfach weil die Immersion viel höher ist. Sie können in diesen Moment eintauchen, sich umsehen und es erleben.
Die Erstellungskosten solcher Medien ist, wie man an den vorgestellten Kamera Preisen sehen kann, ebenfalls budgetfreundlich und keineswegs teurer als eine herkömmliche Spiegelreflex Kamera.
Wir haben in diesem Artikel nicht die Vergleiche aller möglichen 360 Grad Kameras gezogen. Dafür konnten wir einmal verdeutlichen, wie sehr sich doch die Qualitäten der Kameras unterscheiden.
Selbst die Qualitäten vom gleichen Hersteller in der nahezu gleichen Preiskategorie.
Wir geben ganz klar den Rat, sich vor dem Kauf einer 360° Kamera einige Fragen zu stellen und dann auch ruhig mal ein paar Modelle auszuprobieren. Beispielhafte Fragestellungen hier wären:
Virtual Reality ist unser täglich Brot, dabei haben wir schon einige Kameras getestet und mit diversen Lösungen gearbeitet.
Wir können guten Gewissens sagen, dass die Insta360 One X zwar für den Otto Normalverbrauchern an der der Preisgrenze kratzt, aber definitiv hält, was sie verspricht. Video, Ton und die Bildqualität ist top und auch die Handhabung super einfach.
Wer also seine Freunde oder Kollegen mal mit einer modernen Art von Medien überraschen möchte ist mit diesem Modell eigentlich gut bedient!
Lasst uns doch mal ein Kommentar dar. War dieser Artikel hilfreich für euch? Würdet ihr euch über den Test an selber Stelle von einem weiteren Modell freuen?
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Vielen Dank für diesen interessanten Vergleich. Es ist eindrücklich, welche Qualitätsunterschiede es mit den verschiedenen Kameras gibt. Toll gemacht!
Vielen Dank für das Feedback!